CiMo Partner: Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
Herausforderung
Der Regionalverband Pongau und die LAG Lebens.Wert Pongau-Tennengau streben eine Vorreiterrolle in der Tourismusbranche an und fördern die intelligente (Wieder-)Nutzung von Ressourcen. Der Pongau, eine Region von malerischer Schönheit und ein beliebtes Reiseziel, möchte seine Attraktivität für Besucher bewahren und gleichzeitig nachhaltige Praktiken vorantreiben, indem regionale Akteure (z. B. Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, Veranstalter, Landwirte usw.) eingebunden werden. Es ist allgemein bekannt, dass täglich große Mengen an Lebensmitteln weggeworfen werden, obwohl sie noch genießbar sind. Ebenso landen nicht mehr genutzte Textilien aus Hotels und Pensionen allzu oft im Müll. Dies trägt erheblich zur Abfallmenge bei und stellt eine Verschwendung wertvoller Ressourcen dar.
Die Ideen-Kampagne „Mission Green“ suchte nach umsetzbaren Ideen, wie Ressourcen im Tourismus sinnvoll genutzt oder wiederverwendet werden können – unterstützt durch digitale Technologien – und welche (Bewusstseins-)Maßnahmen Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.
Methode
Die oben genannten Herausforderungen wurden mit dem EDIH-CIMO-Service „Training in Crowd-Technologie und Unterstützung bei der Durchführung einer offenen Ideen-Crowdsourcing-Kampagne“ adressiert. Die Ideen-Kampagne auf IdeaSpace verfolgte mehrere Ziele. Erstens sollte durch diesen Ansatz eine Vielzahl umsetzbarer innovativer Ideen für nachhaltige digitale Lösungen zur (Wieder-)Nutzung von Ressourcen in den Bereichen Lebensmittel, Textilien, Energie, Mobilität und weiteren im Tourismus generiert werden. Die besten Ideen sollten in der Region umgesetzt werden. Ein weiteres Ziel war es, das öffentliche Bewusstsein und die Sensibilität für das Thema Abfall und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu schärfen sowie ein gemeinsames Verständnis für die Bedeutung nachhaltiger Praktiken im Tourismus zu schaffen. Drittens sollte die Kampagne die Zusammenarbeit regionaler Akteure fördern und die Entwicklung eines resilienten, interessierten Netzwerks unterstützen. Die Bereiche, in denen Ideen eingereicht werden konnten, waren:
- Lebensmittel als Ressource
- Textilien als Ressource
- (Bewusstseins-)Bildung
- Weitere Ressourcen (z. B. Mobilität, Energie)
Der Wettbewerb wurde über verschiedene digitale Kommunikationskanäle beworben, und es wurden mehrere Best-Practice-Beispiele aus anderen Branchen und Regionen vorgestellt. Die Zielgruppen umfassten lokale Gemeinden, Einheimische, Touristen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie die stetig wachsende IdeaSpace-Community mit über 2000 Mitgliedern. Aus 49 innovativen Einreichungen wurden sieben Ideen von einer interdisziplinären, 11-köpfigen Fachjury in einem digitalen Bewertungsprozess mit drei Runden ausgewählt. Die von der Expert:innenjury ausgewählten Gewinnerkonzepte sowie der Community-Favorit „Tourismus Pet Coin“ (Ursula K.) wurden im Rahmen der regionalen Bildungsmesse am 26. September 2024 in Bischofshofen ausgezeichnet. Zur Entwicklung konkreter nächster Schritte wurde im Rahmen des „Smart Tourism Data Jam“ am 9. November in Salzburg ein Innovationsworkshop durchgeführt, der zu einem Handbuch für die Auftraggeber:innen führte. Die Auftraggeber:innen arbeiten nun an der Umsetzung der beiden Top-Gewinnerideen.

Ergebnis, Auswirkungen
Steigerung der digitalen Reife der Auftraggeber (Pongau, LAG):
Die digitalen Kompetenzen der Auftraggeber:innen wurden gestärkt, da die OI-Kampagne erfolgreich auf der digitalen Plattform „IdeaSpace“ aufgesetzt und durchgeführt wurde. Anstatt interne, praxisnahe Methoden zur Ideengenerierung zu nutzen, wurde dieser Prozess nun mit Crowdsourcing-Technologie realisiert. Die Interaktionen, Diskussionen und die Ideenphase fanden vollständig digital statt, was den gesamten Prozess effizienter, skalierbarer und transparenter machte.
Erhöhung des Innovationsgrades:
Das Ideen-Crowdsourcing auf „IdeaSpace“ hebt das Innovationsniveau, indem verschiedene Interessengruppen wie die lokale Bevölkerung, Tourismusorganisationen oder Tourist:innen eingebunden werden. Die digitale Plattform ermöglicht eine breite Beteiligung und den Austausch von Ideen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die gezielte Fragestellung zur Integration digitaler Elemente zur Unterstützung der (Wieder-)Nutzung von Ressourcen unterstreicht den innovativen Fokus der Kampagne. Letztendlich waren die Auftraggeber:innen sehr zufrieden mit den 49 gut ausgearbeiteten Einreichungen und können nun aus diesem Innovationspool schöpfen, um ihre Mission weiterzuverfolgen.
Expert:innen-Netzwerk:
Durch die Einladung verschiedener Expert:innen zu den Themen sowie Vertreter:innen wichtiger Stakeholder in die Jury konnte ein regionales Expert:innen-Netzwerk aufgebaut werden. Die Jury-Mitglieder haben bereits ihr Interesse an einer Unterstützung gezeigt und können künftig leicht für weitere Projekte gewonnen werden.
Handbuch zur Umsetzung der Gewinnerlösungen:
Die Ergebnisse des Innovationsworkshops am 9. November (siehe oben) wurden in einem Handbuch für die Auftraggeber:innen festgehalten. Mit über 25 Teilnehmenden wurden konkrete nächste Schritte zur Umsetzung der Gewinnerlösungen in der Region erarbeitet. Die Auftraggeber:innen arbeiten nun aktiv an der Implementierung der besten Ideen.